Beim Neurostimulator handelt es sich um ein batteriebetriebenes Stromgerät, das im Kopf/Halsbereich befestigt wird und mit einem Kabel kaum sichtbar mit einer speziellen Stelle am Ohr verbunden ist. Diese wird durchgehend 2 Tage lang 40 Minuten pro Stunde elektrisch stimuliert. Die Therapie dient der Stärkung des parasympathischen Nervensystems über die Kerne im Hirnstamm, vereinfacht gesagt stellt es eine Stimulation einer bestimmten Region im Zentralnervensystem dar. Dadurch kommt es nachweislich zu einer Verbesserung der peripheren Durchblutung im arteriellen Bereich und zu einer Herabsetzung von entzündungsfördernden Substanzen. Daraus ergibt sich der Einsatz des Neurostimaulators bei peripheren arteriellen Durchblutungstörungen (nicht bei Krampfaderen), bei Unterschenkelgeschwüren und Wundheilungsstörungen, bei chronischen Schmerzen, Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz, Rheuma, Z.n. Myocardinfarkt und Hirninfarkt in der Rehaphase und muskulärer Dystonie. Die Therapiedauer liegt zwischen 4 und 7 Wochen und sollte einen Langzeiteffekt von mehreren Monaten bis zu einem Jahr laut Studien bewirken. Gerade bei therapeutisch schwierigen Erkrankungen wie pVaK und chronischem Schmerz ist der Neurostimulator eine interessante und nebenwirkungsfreie Option. Nicht angewandt werden darf das Gerät bei Herzschrittmacherträgern, aktuellen Tumorerkrankungen und Hauterkrankungen im Applikationsgebiet. Eine gewisse Vorsicht ist bei Einnahme von Blutverdünnungsmedikamenten geboten.